Laut einer Mitteilung von myclimate möchte Migros bei dem Projekt ein 20 Hektar grosses Gewächshaus in Collombey-Muraz VS mit Fernwärme beheizen und dort Peperoni anbauen. So sollen diese weitgehend CO2-neutral in der Schweiz produziert statt wie bisher importiert werden.
Die Stiftung myclimate hat im Vorfeld die Ökobilanz für dieses Projekt erstellt, um herauszufinden, ob und wie ökologisch sinnvoll es ist. Sie ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass die Heizung in der bislang holländischen Produktion für 77 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Durch den Einsatz erneuerbarer Energie in Collombey-Muraz könnten diese also deutlich reduziert werden. Für die Fläche von 20 Hektar hat myclimate eine CO2-Reduktion von 18.811 Tonnen pro Jahr ermittelt. Zudem hat sich die Stiftung mit Faktoren wie Wasserknappheit, Bodenversauerung, Überdüngung und Landverbrauch auseinandergesetzt. „All diese Indikatoren sehen das Schweizer Peperoni-Anbausystem im Unterwallis klar im Vorteil“, schreibt sie.
Migros hat bei der Standortsuche verschiedene Aspekte berücksichtigt. Dazu gehört auch das Vorhandensein eines Fernwärmenetzes. Bei dem Projekt wird sie nun auf das Netz der Kehrichtverbrennungsanlage Satom SA zurückgreifen. Zudem sollen 120 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. jh