Myclimate fordert klimaneutrales Fliegen


Zürich - Sämtliche Emittenten von Treibhausgasen sollen ihre Emissionen kompensieren. Das fordert René Estermann von myclimate in einem Meinungsbeitrag unter Berufung auf das bewährte Verursacherprinzip. Gerade die Luftfahrt sei gefordert.

News
von swisscleantech
13.10.2016

Das Verursacherprinzip sei fair und habe sich bewährt, schreibt René Estermann in einem Meinungsbeitrag für die „Neue Zürcher Zeitung“. Es müsse nun auch auf den CO2-Ausstoss angewandt werden, so der Geschäftsführer der Stiftung myclimate. „Saubere Seen, Flüsse und Wälder wären ohne obligates Verursacherprinzip nicht vorstellbar, das braucht es auch beim Klimaschutz.“ Besonders gefordert sei die Luftfahrt. Diese habe sich zwar Anfang des Monats beim ICAO World Aviation Forum in Montreal darauf geeinigt, ab 2020 klimaneutral zu wachsen. Bis dahin werde aber der CO2-Ausstoss auf 1 Milliarde Tonne angewachsen sein. Zudem dürften die 4 Prozent Wachstum des CO2-Ausstosses ab 2020 zumindest teilweise über Billigzertifikate kompensiert werden.

Für Estermann ist das zu wenig. „Angesichts des Klimawandels, der globalen Emissionsziele wie auch der wirtschaftlichen Situation wäre aber eine vollständige Internalisierung der CO2-Kosten angebracht.“ Das sei angesichts der Einsparungen dank gesunkener Kerosinpreise durchaus möglich. Myclimate fordere daher „ein obligates, klimaneutrales Fliegen: eine obligatorische vollständige Kompensation aller Treibhausgasemissionen für alle Emittenten, ob am Boden, in der Luft, im Wasser“.  stk