Nachhaltige Anlagen knacken 100 Milliarden-Franken-Grenze


Zug - Nachhaltige Anlagen wachsen schneller als der Anlagenmarkt insgesamt, weist eine Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern nach. In den letzten zehn Jahren legten sowohl die Zahl der Fonds als auch die in sie investierten Mittel kräftig zu.

News
von swisscleantech
23.11.2017

Die Zeiten, in denen nachhaltige Anlagen ein Nischendasein fristeten, sind vorbei, informiert eine Mitteilung der Hochschule Luzern. Deren Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) hat in der Studie „IFZ Sustainable Investments Studie 2017“ die Entwicklung von nachhaltigen Investmentfonds in der Schweiz in den letzten zehn Jahren untersucht. 

Den Ergebnissen zufolge wächst der Markt für nachhaltige Anlagen doppelt so schnell wie der Gesamtmarkt aller Publikumsfonds. Seit 2007 ist die Zahl der nachhaltigen Investmentfonds von 131 auf 315 gestiegen. Bei insgesamt 8425 in der Schweiz verfügbaren Publikumsfonds sind dies zwar nur 3,7 Prozent. Mit 103 Milliarden Franken beträgt das auf sie entfallende Anlagevolumen jedoch bereits überdurchschnittliche 10 Prozent. 

Mehrheitlich werden die nachhaltigen Investments von institutionellen Anlegern gehalten. Aber auch Privatanleger zeigen wachsendes Interesse. Vor allem jüngere, gebildete und meist weibliche Personen investieren in Fonds, die soziale und Umweltkriterien berücksichtigen. „Damit noch mehr Anleger nachhaltig investieren, sollten die Anbieter ihre Produkte besser erklären und die positiven sozialen und ökologischen Wirkungen der Geldanlage transparenter darstellen“, rät Studienleiter Manfred Stüttgen in der Mitteilung. hs