Neue Anlage soll Metall aus Kehrichtschlacke holen


Liestal - Schlacke der KVA Basel enthält mehr Nicht-Eisenmetalle als für die Deponieeinlagerung erlaubt. Der Kanton Basel-Landschaft will daher eine Anlage zur Aufbereitung direkt auf der Deponie Elbisgraben bauen.

News
von swisscleantech
07.06.2017

In der aktuellen Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA) ist der Höchstanteil an Nicht-Eisenmetallen für auf Deponien eingelagerte Schlacke mit 1 Prozent festgelegt. Dieser Wert wird von der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Basel überschritten, so dass die Schlacke ohne Aufbereitung nicht mehr auf der Deponie Elbisgraben in Arisdorf BL deponiert werden darf. Dies gefährde jedoch eine entsprechende Vereinbarung mit dem Kanton Basel-Stadt, schreibt der Kanton Basel-Landschaft in einer Mitteilung. Das Baselbiet hat sich daher zum Bau einer Anlage für die Abtrennung der Metalle aus der Schlacke entschieden. Sie soll direkt auf dem Gebiet der Deponie entstehen. Die Investitionskosten werden mit 5,2 Millionen Franken veranschlagt. Der Regierungsrat hat dem Landrat bereits einen Verpflichtungskredit in entsprechender Höhe beantragt. Die Folgekosten werden in der Mitteilung auf 480.000 Franken jährlich geschätzt. Sie sollen über die Schlackenpreise finanziert werden. 

Durch die Abtrennung der Metalle wird der Schadstoffgehalt der Schlacke vermindert. Die gewonnenen Metalle wiederum können zu Marktpreisen in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Eine Abtrennung der Metalle hat zudem den Vorteil, dass das Volumen der Schlacke um rund 5 Prozent verkleinert und die Schlacke gleichzeitig zerkleinert wird. Insgesamt kann dadurch das von der Schlacke benötigte Volumen auf der Deponie um rund 10 Prozent verkleinert werden. hs