Neuer Gotthardtunnel erhält grünes Licht


Bern - Das Bundesamt für Verkehr hat die Betriebsbewilligung für den fahrplanmässigen Verkehr im neuen Gotthard-Basistunnel erteilt. Die Höchstgeschwindigkeit wird vorerst auf 200 Kilometer in der Stunde begrenzt.

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von swisscleantech
05.12.2016

Für den neuen Gotthard-Basistunnel beginnt am 11. Dezember der Alltag. Wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) nun mitteilt, hat es dem fahrplanmässigen Betrieb des Tunnels die Bewilligung erteilt. Allerdings hat es dabei Auflagen erteilt. So wird die Höchstgeschwindigkeit zunächst auf 200 Kilometer in der Stunde begrenzt. Doch selbst diese Höchstgeschwindigkeit wird erst erreicht, wenn im Bereich der Überholgleisanlage Rynächt sämtliche Fertigstellungsarbeiten abgeschlossen sind. Bis dahin fahren die Züge mit 80 Kilometern pro Stunde durch den Tunnel. Die Beschränkungen sollen schrittweise gemäss dem Stand der Ausbauten aufgehoben werden. Geplant ist eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern in der Stunde.

Ab dem Fahrplanwechsel sollen künftig 50 Intercity- und Eurocityzüge durch den Tunnel fahren. Die Reisezeit wird um eine halbe Stunde verkürzt. Ausserdem hat der Tunnel eine Kapazität von bis zu 260 Güterzügen. Allerdings wird die Gotthardachse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) erst 2020 vollendet sein, wenn der Ceneri-Basistunnel weiter südlich vollendet wird. Bis dahin sollen auf der Nord-Süd-Achse alle Anlagen für einen Betrieb mit vier Meter hohen Güterwagen ausgerüstet sein.

Der Gotthard-Basistunnel wurde am 1. Juni eingeweiht und ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. Sein Bau hat 17 Jahre gedauert und 12 Milliarden Franken gekostet.  stk