Moderne Steuerungssysteme für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) greifen auf Gebäudemodelle zurück. Auf Basis dieser Modelle werden Werte für die Steuerung der HLK-Systeme berechnet. Allerdings kommen sie einerseits in Räumen zum Einsatz, die nicht den Modelldaten entsprechen, und andererseits ändern sich die Eckdaten wie beispielsweise die Aussentemperatur ständig. So müssen von den Steuerungssystemen ständig grosse Rechenleistungen vollbracht werden, wie David Lindelöf, Technologiechef der Neurobat AG, und Yves Stauffer, Senior Entwicklungsingenieur beim CSEM, in einem Artikel bei bulletin.ch erläutern.
Neurobat und CSEM haben Neurocool gemeinsam entwickelt. Das System berücksichtigt die Tatsache, dass heutige Industriecomputer die erforderlichen Rechenleistungen nicht schnell genug durchführen können, um in Echtzeit Änderungen an den HLK-Systemen vorzunehmen. „Zur Lösung dieses Problems wurde eine Cloud-basierte Architektur entwickelt, bei der die meisten dieser Operationen von einem Server ausgeführt werden“, erklären Lindelöf und Stauffer.
Die Lösung eignet sich für den einfachen Einbau in Bestandsgebäude, da lediglich ein sogenanntes Gateway „als Bindeglied zwischen dem lokalen Gebäudemanagementsystem und den serverbasierten Neurocool-Algorithmen“ vor Ort installiert werden muss. In umfangreichen Testreihen konnte durch Neurocool eine Ersparnis der Betriebskosten von 20 Prozent ermittelt werden. jh