OECD fordert höhere CO2-Preise


Paris - Die Preise für den CO2-Austoss müssten auf mindestens 30 Euro pro Tonne erhöht werden, finden OECD-Experten. Die bisherigen CO2-Preise seien in den meisten Ländern noch zu billig, um eine klimaschützende Wirkung zu entfalten.

News
von swisscleantech
27.09.2016

Laut einer Studie der OECD sind die Preise für den CO2-Austoss derzeit zu niedrig, um genug Anreize für einen wirksamen Klimaschutz zu setzen. Der CO2-Austoss kostet international durchschnittlich 14,40 Euro. Der Preis setzt sich zu 93,1 Prozent aus Verbrauchssteuern, zu 5,6 Prozent aus Emissionshandelssystemen und zu 1,3 Prozent aus CO2-Abgaben zusammen.

Laut der OECD müsste der Preis jedoch mehr als doppelt so hoch sein. Um die realen Klimakosten abzubilden, seien mindestens 30 Euro pro Tonne nötig. Bisher würden nur 10 Prozent der gesamten untersuchten CO2-Emissionen über 30 Euro bepreist. 90 Prozent der CO2-Emissionen werden also nicht einmal mit einem Preis versehen, der die verursachten Klimaschäden ausgleicht.

Für ihre Studie hat die OECD insgesamt 41 Industrie- und Schwellenländer untersucht, welche für 80 Prozent des weltweiten CO2-Austosses verantwortlich sind. Dabei berücksichtigte sie alle Steuern, die auf Energie mit CO2-Ausstoss fällig werden. ssp