Im Vorfeld der Abstimmung über das Energiegesetz hat die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) forschende Ökonomen über deren Einschätzungen befragt. Einer Mitteilung der KOF zufolge haben von 433 angefragten Teilnehmern 98 den Fragebogen ausgefüllt.
Im Ergebnis sprachen sich 61,9 Prozent der Befragten für eine Förderung von erneuerbaren Energien über den heutigen Stand hinaus aus. Nur jeweils 17,5 Prozent der Befragten wollen es bei den derzeitigen Förderungsmitteln belassen oder die Förderung zurückschrauben. Auch bei Reduzierung des Energieverbrauchs sprachen sich knapp 60 Prozent für weitere Massnahmen aus. In beiden Feldern favorisieren fast neun von zehn befragten Ökonomen die Steuerung über steuerliche Massnahmen. Subventionen oder Regulierungen werden nur von etwa einem Drittel der Befragten gutgeheissen.
Gespalten zeigten sich die Ökonomen bei der Frage nach der Relevanz einer autarken Stromversorgung. Hier halten jeweils etwa 40 Prozent die inländische Energieproduktion für sehr oder relativ wichtig beziehungsweise im Gegenteil für sehr oder relativ unwichtig.
Im Interview mit dem SRF äussert sich auch Jan-Egbert Sturm zur Thematik. Für den KOF-Chef ist es bei der Frage nach der autarken Energieproduktion „illusorisch zu glauben, man könne die Grenzen einfach schliessen und trotzdem vernünftig weiterleben“. hs