Auch in der Schweizer Human- und Veterinärmedizin werden Antibiotika verwendet. Daher gelangen antibiotikaresistente Bakterien auch hierzulande über Kläranlagen in den Wasserkreislauf. Am Wasserforschungsinstitut Eawag haben Forscher deswegen untersucht, ob man die unerwünschten Bakterien und ihre resistenten Gene mit Ozon und Membranfiltern abtöten kann.
Dabei konnte der Einsatz von Ozon als Desinfektionsmittel bei der Behandlung von Abwasser deutlich mehr resistente Bakterien töten als eine konventionelle Reinigungsstufe, teilt die Eawag mit. Die Resistenzgene wurden vom Ozon jedoch nicht zerstört. Ein zweiter Test in einer anderen Kläranlage ergab, dass die dort angewandte Ultrafiltration sowohl Bakterien als auch die Resistenzgene vernichtet.
Antibiotikaresistenzen könnten also mit beiden Technologien eingeschränkt werden, lautet das Fazit der Forscher. Sie halten den Einsatz jedoch nur „als Teil einer Gesamtstrategie“ für sinnvoll, die „vor allem auch den Antibiotikaeinsatz bei Mensch und Tier minimiert“. hs