Photovoltaik und Kulturerbe versöhnen


Lausanne - Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne haben eine Methode entwickelt, um die ästhetischen Auswirkungen von Solarpanels zu bestimmen. Die Software könnte bereits ab nächstem Jahr eingesetzt werden.

News
von swisscleantech
02.12.2016

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben eine Methode und eine entsprechende Software für die Planung von Photovoltaikanlagen entwickelt. Die neue Lösung soll helfen, Solarpanels so zu bauen, dass sie besser in das Stadtbild passen, heisst es in einer Mitteilung. Dabei wird etwa gemessen, in welchem Ausmass eine bestimme Stelle im Stadtbild gestört würde und wie sichtbar die Anlage von öffentlichen Plätzen aus wäre.

„Wir wollen zeigen, dass sich Solarpanels harmonisch ins Stadtbild einfügen können, sofern die nötigen Anstrengungen hinsichtlich Design und Finanzierung unternommen werden“, wird Maria Christina Munari Probst von der EPFL zitiert. Wenn nicht genug Mittel vorhanden sind, sei es besser, die Installation zu verschieben. Derzeit würden Solaranlagen oft ohne Gedanken an die Ästhetik installiert, erklärt Probst. Dies könnte potenzielle Nutzer von Solarenergie abschrecken.

Für ihre neue Software wurde die Forscher in Schweden kürzlich mit dem Preis Innovator of the Year ausgezeichnet. Erste Gespräche mit Vertretern von Behörden und Heimatschutzorganisationen in der Westschweiz und im Tessin hätten bereits stattgefunden. Die EPFL geht davon aus, dass die Software bereits ab nächstem Jahr eingesetzt werden könnte. ssp