Porsche verstärkt die Aufholjagd auf den kalifornischen Wettbewerber Tesla. Wie der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen bei Stuttgart mitteilt, will er die Investitionen in die Elektromobilität von 3 auf 6 Milliarden Euro verdoppeln. „Neben der Weiterentwicklung unserer Modelle mit Verbrennungsmotoren stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft“, wird Porsche-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume in der Mitteilung zitiert. Von den zusätzlichen Mitteln sind 500 Millionen für Varianten und Derivate des ersten rein stromgetriebenen Porsches bestimmt. Der Mission E soll Ende 2019 auf den Markt kommen. Eine Milliarde Euro sollen in die Elektrifizierung und Hybridisierung der bestehenden Porsche-Modelle fliessen. 700 Millionen Euro sind für neue Technologien, aber auch die Ladeinfrastruktur und Smart Mobility.
Porsche rechnet damit, dass allein mit dem Mission E, der zunächst in Zuffenhausen gebaut werden soll, 1200 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Mission E verfügt über eine Leistung von 600 PS, eine Reichweite von 500 Kilometern. Er soll in 3,5 Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometern beschleunigen und in 15 Minuten für weitere 400 Kilometer aufgeladen werden. Mit den anderen deutschen Herstellern und Ford baut Porsche im Rahmen des im November gegründeten Gemeinschaftsunternehmens Ionity bis 2020 rund 400 Schnelladestationen in Europa auf.
Bisher bietet Porsche neben Benzinern und Dieselautos nur Hybridmodelle an. Sie haben bereits einen Anteil von 60 Prozent an den verkauften Porsches, in Skandinavien sogar von 90 Prozent. stk