Psychologie kann Energieeffizienz erhöhen


Luzern - Hochschule und Stadt Luzern haben Leitfäden entwickelt, die zu umweltbewussterem und energieeffizienterem Verhalten führen können. Dazu haben sie Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie genutzt.

News
von swisscleantech
03.05.2019

Menschen sollen unter anderem durch Werbekampagnen dazu bewegt werden, sich umweltbewusster oder auch energieeffizienter zu verhalten. Diese Kampagnen nehmen jedoch „zu wenig Rücksicht darauf, dass Menschen auf unterschiedliche Signale ansprechen, je nachdem wieviel sie zu einem Thema wissen“, heisst es von Timo Ohnmacht in einer Medienmitteilung der Hochschule Luzern (HSLU). Der Forscher am Kompetenzzentrum für Mobilität der HSLU ist Leiter des Projektes Nachhaltige Lebensstile und Energieverbrauch, welches im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms Steuerung des Energieverbrauchs durchgeführt wird.

Für dieses Projekt haben Forscher des Instituts für Tourismuswirtschaft der HSLU gemeinsam mit den Städten Luzern und Biel 2000 Personen zu ihrem Verbrauchsverhalten befragt. Zudem sind Seminare durchgeführt worden. Auf Basis von Erkenntnissen aus der Sozialpsychologie sind anschliessend verschiedene Leitfäden erstellt worden, durch welche Behörden, Agenturen oder auch Interessenverbände Bürger unter anderem dazu motivieren können, energiesparender zu wohnen. Dabei wird ein Modell aus den vier Phasen Vorüberlegung, Absicht, Handlung und Gewohnheit genutzt.

Dieses Modell habe der Stadt Luzern bei ihrer Arbeit geholfen, heisst es von Peter Schmidli vom Umweltschutz der Stadt. „Da die Stadt eine Motion angenommen hat, die den Energieverbrauch bis 2050 stark reduzieren soll, hatten wir bereits Massnahmen geplant und umgesetzt. Aber jetzt wissen wir, dass es Erfolg hat, diejenigen anzusprechen, die sich ohnehin überlegen, energiesparsamer zu leben und zum Beispiel mehr Velo fahren wollen.“ jh