RepRisk verwaltet in seiner Datenbank Informationen über Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). Nach Unternehmensangaben handelt es sich dabei um die weltweit grösste entsprechende Datenbank, sie verfügt über Informationen über mehr als 100.000 Unternehmen. Auf dieser Basis ist nun erneut der Bericht „The Most Controversial Companies“ veröffentlicht worden, wie es in einer Mitteilung heisst. Mit dem Bericht wolle RepRisk Aufmerksamkeit auf ESG-Risiken richten, heisst es von CEO Philipp Aeby.
In den Top 10 finden sich keine Schweizer Firmen. Die Rangliste wird vielmehr von asiatischen Firmen dominiert. So liegt die indonesische Fluglinie Lion Mentari Airlines auf Platz eins, gefolgt von dem Versorgungsunternehmen Xe-Pian Xe-Namnoy Power aus Laos und auf Platz drei der indischen Bank Punjab National Bank. Das chinesische Pharmaunternehmen Changsheng Bio-Technology liegt auf Platz vier und das Industrieunternehmen Keppel Offshore & Marine aus Singapur auf Platz zehn. Abgesehen von dem amerikanischen Vertreter JBS Tolleson (Nahrungsmittel) auf dem fünften Rang stammen die weiteren Firmen aus Europa. Die Danske Bank Estonia aus Estland, das britische Datenunternehmen Cambridge Analytica, das italienische Transportunternehmen Autostrade und die belgische Nahrungsmittelfirma Greenyard rangieren zwischen den Plätzen sechs und neun.
Die Gründe dafür sind vielfältig. So ist Cambridge Analytica durch einen Datenskandal im Zusammenhang mit Facebook und Autostrade wegen des Einsturzes einer Autobahn in die Schlagzeilen geraten. Der Spitzenreiter Lion Mentari Airlines leidet unter einem Flugzeugabsturz, während Xe-Pian Xe-Namnoy Power wegen eines Dammbruches, durch welchen hunderte Menschen gestorben sind, in der Wertung so weit oben vertreten ist. Weitere Gründe waren der brasilianische Korruptionsskandal (Keppel Offshore & Marine) oder ein Salmonellenausbruch (JBS Tolleson). jh