RepRisk verwaltet in seiner Datenbank Informationen über Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). Nach Unternehmensangaben handelt es sich dabei um die weltweit grösste entsprechende Datenbank, sie verfügt über Informationen über mehr als 110.000 Unternehmen und mehr als 29.000 Projekte. Auf dieser Basis legt das Zürcher Unternehmen nach dem Bericht über die „Most Controversal Companies“ nun auch den Bericht über die umstrittensten Projekte vor, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Drei der zehn umstrittensten Projekte sind im Bereich der Getränke- und Nahrungsmittelproduktion angesiedelt.
An der Spitze der Liste steht jedoch das Winter Cherry Trade and Leisure Center im russischen Kemorowo. Dort ist im März 2018 ein Feuer ausgebrochen, bei welchem nach offiziellen Angaben 64 Menschen ums Leben gekommen sind. RepRisk weist auf Angaben hin, nach denen es sogar 78 Todesopfer gab, darunter 41 Kinder. Aufgrund der Kritik an den Sicherheitmassnahmen ist der Gouverneur der Region Kemorowo zurückgetreten. Zudem sind bereits elf Personen inhaftiert worden. Auf Platz zwei der Liste rangiert der in Panama registrierte Öltanker Sanchi, dessen 32-köpfige Besatzung bei einem Unfall im Januar 2018 ums Leben gekommen ist. 136.000 Tonnen Öl sind in der Nähe von Fischgründen im Ostchinesischen Meer ausgelaufen.
Auf dem dritten Platz liegt das erste Projekt aus der Nahrungsmittelbranche, die französische Craon Celia Factory. Dort sind mit Salmonellen verseuchte Milchprodukte für Babys hergestellt worden, wodurch zahlreiche Babys eine Salmonellenvergiftung erlitten haben. In der viertplatzierten südafrikanischen Polokwane Factory ist es hingegen zu einem Vorfall mit Listerien-Bakterien gekommen. Durch die verseuchten Fleischprodukte sind 180 Menschen ums Leben gekommen. Bei dem dritten Projekt aus dem Lebensmittelbereich handelt es sich um die in den USA ansässige Hyde County Farm auf Platz sieben, die 200 Millionen mit Salmonellen verseuchte Eier zurückrufen musste. jh