Schweiz fällt in Energiewende-Index ab


Bern - Die Umweltallianz hat die neue Ausgabe des Energiewende-Index vorgelegt. Die in der Allianz zusammengeschlossenen Umweltverbände bewerten die Leistungen der Schweiz beim Klimaschutz als ungenügend.

News
von swisscleantech
23.10.2018

In mehreren der sieben Themen des Energiewende-Index (EWX) habe die Schweiz schlechtere Werte als im Vorjahr erreicht, heisst es in einer Medienmitteilung der Umweltallianz. In dieser sind Greenpeace, Pro Natura, der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) und der WWF vereint. Lediglich beim Thema Wirtschaft und Soziales liegt die Schweiz wie im Vorjahr zu 100 Prozent auf Zielkurs.

Beim Klimaschutz fiel sie von 58 Prozent auf 50 Prozent ab, bei der Biodiversität von 27 Prozent auf 25 Prozent und bei den erneuerbaren Energien von 18 Prozent auf 16 Prozent. Beim Atomausstieg verharrt sie auf 10 Prozent, während sie sich bei der Energieeffizienz von 11 Prozent auf 14 Prozent steigern konnte. Bei der Versorgungssicherheit legte die Schweiz von 74 Prozent auf 78 Prozent zu.

Die Entwicklungen beim Klimaschutz werden von der Allianz als „klar ungenügend“ bewertet. „Gerade beim Klimaschutz brauchen wir eine Trendumkehr, wenn die Schweiz ein gefährliches und teures Aufwachen verhindern will“, wird Elmar Grosse Ruse, Klimaexperte beim WWF Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Dies betrifft insbesondere den Verkehr. „Wir erwarten vom Parlament allermindestens, dass die Schweiz die gleichen CO2-Ziele für neue Personenwagen wie die EU festlegt“, heisst es von Stéphanie Penher, Bereichsleiterin Verkehrspolitik beim VCS.

Für die Erstellung des EWX werden seit 2013 öffentlich verfügbare Daten herangezogen. Politische Beschlüsse werden dazu nicht berücksichtigt. jh