Sensoren machen Strassenbeleuchtung intelligent


Luzern - Forscher der Hochschule Luzern und der Firma ELEKTRON AG haben intelligente Sensoren für die Strassenbeleuchtung entwickelt. Dank dessen kann das Beleuchtungssystem zwischen Menschen, Autos oder Tieren unterscheiden und macht nur so viel Licht wie nötig. So können Energieverbrauch und Lichtverschmutzung reduziert werden.

News
von swisscleantech
28.06.2018

Der intelligente Sensor der Hochschule Luzern und der ELEKTRON AG in Au ZH heisst Iris-Eye. Er wird an den Beleuchtungsmasten angebracht und kann Personen, Fahrzeuge oder Tiere erkennen und zwischen ihnen unterscheiden. So kann die Beleuchtung der Situation entsprechend angepasst werden. Wenn der Sensor etwa eine Person erkennt, signalisiert er den beiden Nachbarsensoren deren Präsenz, sodass auch diese ihre Beleuchtungsstärke erhöhen können. Kommt ein Auto, so werden gleich mehrere benachbarte Leuchtmasten benachrichtigt. Wird allerdings ein Tier erkannt, wird die Beleuchtung nicht erhöht.

Herkömmliche Sensoren können zwar Bewegungen und Geschwindigkeit erfassen, aber nicht zwischen den sich annähernden Objekten differenzieren. Die Forscher setzen bei ihrem Sensornetz deswegen auf stromsparende Minikameras, Mikroprozessoren und intelligente Bildverarbeitung. „Insbesondere in Regionen mit wenig Aktivität können Energieverbrauch und Lichtverschmutzung dadurch um bis zu 80 Prozent reduziert werden, ohne dass die Sicherheit gefährdet ist“, lässt sich Klaus Zahn vom Kompetenzzentrum Intelligent Sensors and Networks der Hochschule Luzern in einer Mitteilung zitieren.

Iris-Eye wurde modular und ausbaufähig konzipiert, damit es auch für andere Anwendungen eingesetzt werden kann. Als Beispiele werden in der Mitteilung die Beleuchtung von Perronkanten am Bahnhof oder von Fussgängerstreifen erwähnt. ssp