Sensoren sollen Kosten der Geothermie senken


Berkeley - Sensoren sollen helfen, heisse Grundwasserströme besser aufzuspüren. Der Bundesstaat Kalifornien finanziert dazu zwei Forschungsprojekte am Berkeley Laboratorium des US-Energieministeriums. Ziel ist es, die Investitionskosten von Geothermiekraftwerken zu senken.

News
von swisscleantech
02.03.2017

Der Bundesstaat Kalifornien deckt bereits heute rund 6 Prozent seines Strombedarfs mit Geothermie ab. Wie es in einer Mitteilung des Lawrence Berkeley National Laboratory heisst, bilden die hohen Anfangsinvestitionen von 7 Millionen Dollar pro Bohrung eine grosse Hürde für den Ausbau dieser sauberen Energiequelle. Das Laboratorium, das im Auftrag des US-Energieministeriums von der Universität Kalifornien geführt wird, lanciert deshalb zwei Forschungsprojekte.

Im ersten dieser Projekte wird ein dichtes Netz tragbarer seismischer Sensoren verwendet, welche die Abbildung der Grundwasserströme verbessern sollen. „Unser Ziel ist es, mit geophysischen Mitteln abzubilden, wo Dampf und Flüssigkeiten fliessen“, wird Projektleiter Kurt Nihei zitiert. Die seismischen Wellen würden in einer ähnlichen Weise aufgezeichnet und abgebildet wie Ultraschallwellen in der Medizin. Als Demonstrationsgelände dient das Geothermiekraftwerk The Geysers nördlich von San Francisco.

Im zweiten werden Modelle entwickelt, die helfen sollen, den Betrieb von Geothermiekraftwerken zu flexibilisieren, so dass sie als Ergänzung zu anderen erneuerbaren Energien eingesetzt werden können. Damit könnten die Kosten der Energiespeicherung im Gesamtsystem erheblich verringert werden. „Das bringt Kalifornien zahlreiche Vorteile, darunter die bessere Verfügbarkeit des Netzes, die höhere Sicherheit und niedrigere Treibhausgasemissionen“, wird Projektleiter Jonny Rutqvist in der Mitteilung zitiert.

Die Energiekommission des Staates Kalifornien unterstützt beide Projekte mit insgesamt 2,7 Millionen Dollar. stk