Der Rückgang der Vergütungen für Solarstrom unabhängiger Erzeuger ist gestoppt. Wie der Verband unabhängiger Energieerzeuger (VESE) mitteilt, ist der Mittelwert der Vergütung für Solarstrom aus einer Photovoltaik-Anlage mit 10 Kilowattstunden Peak 2019 um 2 Prozent auf 8,8 Rappen pro Kilowattstunden gestiegen. Er bezieht sich dabei auf den Durchschnitt der 30 grössten Netzbetreiber.
Allerdings ist die Spannweite zwischen den Netzbetreibern gross. Am meisten zahlen die Industriellen Werke Basel (IWB) mit 13 Rappen, gefolgt von der WWZ Netze AG in Zug und den Sankt Galler Stadtwerken. Am anderen Ende bewegen sich die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) mit 5,2 Rappen als Schlusslicht, den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) und der AEW Energie AG in Aarau.
Zudem haben nicht alle Netzanbieter ihre Vergütungen gesteigert. Während etwa die Energie Service Biel ihre Vergütung von gut 9 Rappen auf gut 11 Rappen und die Genfer Stadtwerke SIG sie von weniger als 9 Rappen auf 11 Rappen angehoben haben, haben Energie Wasser Bern ihre Vergütung von gut 9 Rappen auf knapp 7 Rappen gesenkt und die Stadtwerke Winterthur von gut 10 Rappen auf 9 Rappen.
Aus der Sicht von Diego Fischer ist das störend, namentlich angesichts der wieder steigenden Grosshandelspreise für Strom. „Die Schweiz braucht dringend mehr Zubau von PV-Anlagen“, wird der Projektverantwortliche für pvtarif.ch und Mitglied des VESE-Vorstandes in der Mitteilung zitiert. „Denn mehr PV-Anlagen sind die einzige Lösung, um die benötigte Elektrizität für die Dekarbonisierung der Schweiz, d.h. auch für E-Mobilität und Wärmepumpen, in grossem Masse zu produzieren.“ Dafür brauche es Investitionssicherheit. Diejenigen Netzbetreiber, die seit Jahren 10 Rappen pro Kilowattstunde und mehr zahlten, „leisten so einen entscheidenden Beitrag an die Umsetzung der Energiestrategie“. stk