Stadler gründet Gemeinschaftsunternehmen in Wien


Bussnang TG - Die österreichischen Bahnen ÖBB und der Thurgauer Bahnbauer Stadler gründen ein Gemeinschaftsunternehmen in Wien. In dieses soll die Instandhaltung der Stadler-Züge der Westbahn verlegt werden.

News
von swisscleantech
03.03.2017

Einer gemeinsamen Mitteilung von Stadler, der ÖBB und der WESTbahn Management GmbH zufolge soll die Fahrzeugflotte der Westbahn ab Mitte 2017 von bisher 7 auf 17 Stadler KISS-Garnituren aufgestockt werden. Die bisher in Linz erfolgte Instandhaltung wird in diesem Zuge nach Wien in den dortigen Wartungsstandort der ÖBB-Technische Services GMBH (ÖBB-TS GMBH) verlegt. 

Stadler hält die KISS-Flotte der Westbahn bereits seit deren Start Ende 2011 instand. Der neue Wartungsstandort in Wien soll nun gemeinsam von Stadler und der ÖBB betrieben werden. Dabei beteiligt sich die ÖBB-TS GmbH mit 60 Prozent, Stadler bringt 40 Prozent der nötigen Investitionskosten auf. 

Die Instandhaltung der Fahrzeuge soll dabei in den sogenannten Stilllagen, das heisst nachts, erfolgen. Damit könne die Fahrzeugreserve auf ein Minimum reduziert werden, wird in der Mitteilung erläutert. Für die entsprechenden Wartungsanlagen sind umfangreiche Umbauten erforderlich. Deren Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro werden von der ÖBB-TS GmbH vorgelegt. 

„Für die ÖBB bedeutet das Zusammengehen die Auslastungserhöhung ihres Wartungsstandorts in Wien-West und den verstärkten Einstieg in das externe Instandhaltungsgeschäft“, heisst es in der Mitteilung. Stadler dagegen „bringt sein grosses Knowhow im Bereich der Instandhaltung in das Joint Venture ein und kann die langjährige Zusammenarbeit mit der Westbahn in Kooperation mit der ÖBB-TS GmbH in Wien weiterführen“. hs