Ständeräte wollen mehr Zug


Bern - Die Projektierung des Herzstücks Basel und des Durchgangsbahnhofes Luzern sollen bereits in den Ausbauschritt 2035 der Bahninfrastruktur aufgenommen werden. Das fordert die Verkehrskommission des Ständerats. Auch anderswo will sie schneller ausbauen als der Bundesrat.

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von swisscleantech
19.02.2019

Geht es nach dem Willen der ständerätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, dann sollen einige regional wichtige Bahnausbauten rascher vorgenommen werden, als es der Bundesrat in seiner Vorlage zum Ausbauschritt 2035 vorsieht. So soll die Projektierung der unterirdischen Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof in Basel in die Vorlage aufgenommen werden, wie die Kommission in einer Mitteilung schreibt. Dieses sogenannte Herzstück bildet das zentrale Element des geplanten S-Bahnnetzes im Dreieckland. Auch die Projektierung des Durchgangsbahnhofes Luzern soll bereits im Ausbauschritt 2035 beginnen. In beiden Fällen hat sich die Kommission einstimmig dafür ausgesprochen, auf diese Weise die lückenlose Planung der zukünftigen Grossprojekte zu sichern.

In der Westschweiz spricht sich die Kommission einstimmig für eine Direktverbindung zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds aus. Der Bundesrat hatte nur die Modernisierung der bestehenden längeren Strecke mit ihrer geringeren Neigung vorgeschlagen.

Mit einer Mehrheit von acht zu vier Stimmen hat sich die Kommission für den Doppelspurausbau in Rorschach SG ausgesprochen. Zudem will sie den Bundesrat in einem Postulat beauftragen zu prüfen, wie der Takt zwischen Zürich und München erhöht werden kann.

Die Direktverbindung zwischen Zürich und Aarau soll auf die Liste der möglichen Projekte für den nächsten Ausbauschritt genommen werden. 

Die Regierungen beider Basel reagieren erfreut auf die Stellungnahme der Kommission zum Herzstück. Dieser Entscheid sei „wegweisend sowohl für den Grossraum Basel wie für die gesamte Schweiz“, schreiben sie in einer gemeinsamen Erklärung. „Denn es liegt im Interesse des ganzen Landes, wenn die zweitwichtigste Wirtschaftsregion über eine leistungsfähige Bahninfrastruktur verfügt.“ stk