Elektroautos spielen laut einer neuen Studie der Europäischen Umweltagentur (EEA) eine wichtige Rolle bei der Senkung des CO2-Ausstoss und der Erreichung der Klimaziele in Europa. In der Studie werden dabei verschiedene Szenarien bis 2050 durchgespielt. Bei einem Szenario sollen bis 2050 rund 80 Prozent der Autos auf europäischen Strassen Elektroautos sein. Dann könnte der tiefere CO2-Autos im Verkehrssektor den Ausstoss von fossilen Energieträgern im Energiesektor ausgleichen. Insgesamt könnte der CO2-Ausstoss bei diesem Szenario bis 2050 um 255 Millionen Tonnen gesenkt werden.
Würden mehr Elektroautos auf den Strassen unterwegs sein, so bedeutet dies auch eine Herausforderung für die europäischen Stromnetze, hält die Studie fest. Wenn bis 2050 rund 80 Prozent der Autos in Europa Stromautos sind, dann würde der Energieverbrauch im Verkehrssektor von 0,03 Prozent im Jahr 2014 auf 9,5 Prozent im Jahr 2050 zunehmen. Um diese Herausforderung zu bewältigen, ist laut der Studie eine engere Zusammenarbeit zwischen Verkehrssektor und Energiesektor nötig.
Heute machen Stromautos erst 1,2 Prozent der in Europa verkauften Neuwagen und 0,15 Prozent des Fahrzeugbestandes aus. EEA-Direktor Hans Bruyninckx weist auch daraufhin, dass es für den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft nicht ausreiche, die Zahl der Stromautos zu erhöhen. „Andere Probleme wie der wachsende Transportbedarf und Staus müssen ebenfalls angegangen werden.“ ssp