Toshiba verabschiedet sich vom Reaktorbau


Monroeville - Die japanische Toshiba-Gruppe will laut einem Medienbericht künftig keine Kernreaktoren mehr bauen. Die Muttergesellschaft des Reaktorbauers Westinghouse reagiert damit auf Milliardenverlusten bei Buprojekten in den USA.

News
von swisscleantech
01.02.2017

Toshiba gibt seine Nuklearpläne auf, schreibt das „Wall Street Journal“ in einem Artikel. Die japanische Gruppe wolle Mitte Februar bekanntgeben, dass sie künftig Kernreaktoren nur noch entwickeln, aber nicht mehr selber bauen will. Damit reagiere sie auf Verluste von rund 6 Milliarden Dollar bei ihrer amerikanischen Nukleartochter Westinghouse mit Sitz in Monroeville. Toshiba hatte gehofft, dass Westinghouses neuer Druckwasserreaktor AP1000 leichter zu bauen sei als bisherige Reaktoren. Diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Die beiden in den US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina im Bau befindlichen AP1000-Reaktoren sollen fertiggestellt werden.

Damit verbleiben vor allem das Gemeinschaftsunternehmen von General Electric und Hitachi sowie die französische Areva auf dem bedrängten Markt für Kernreaktoren. Areva wird durch teure Verzögerungen beim Bau seiner Druckwasserreaktoren EPR im französischen Flamanville und im finnischen Olkiluoto belastet. stk