Umstellung auf Stromautos braucht Zeit


Zürich - Amag-CEO Morten Hannesbo geht davon aus, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren noch bis 2040 verkauft werden. Elektroautos könnten 2025 ein Viertel der verkauften Fahrzeuge ausmachen. Für das Konzept des Carsharing sieht er in der Schweiz grosses Potenzial.

News
von swisscleantech
10.03.2017

Alternative Antriebe machen in der Schweiz derzeit etwa 4 bis 5 Prozent am Gesamtmarkt aus, sagt Morten Hannesbo, CEO des Zürcher Automobilhändlers Amag, in einem Interview mit der „Handelszeitung“. Bis Kunden Elektroautos als eine „echte Alternative“ zu Verbrennungsmotoren sehen, könnte es noch fünf bis zehn Jahre dauern, schätzt Hannesbo. Dies bedeute jedoch nicht, dass der Verbrennungsmotor sofort vom Markt verschwinden wird. „Der Verbrennungsmotor wird nicht so schnell aussterben – diesen werden wir auch noch im Jahr 2030, vielleicht sogar 2040 verkaufen“, so der Amag-Chef. Für das Jahr 2025 geht er davon aus, dass Fahrzeuge mit Elektromotoren etwa ein Viertel der Neuwagenverkäufe in seiner Firma ausmachen werden.

Bis autonome Autos auf den Strassen verkehren, wird es laut Hannesbo noch 15 bis 20 Jahre dauern – und auch dann werden sie zunächst nur auf bestimmten Strecken fahren. Dennoch sei es wichtig, bereits heute zu zeigen, dass das Konzept funktioniert. Dies soll auch das Konzeptauto ID Buzz von Volkswagen unter Beweis stellen – der elektrische und autonome Nachfolger des VW Bulli. Die Elektroplattform, auf welcher das Fahrzeug basiert, wird laut Hannesbo 2020 kommen.

Für Carsharingkonzepte sieht Hannesbo in der Schweiz grosses Potenzial. „Hier sind sie profitabel, Mobility zum Beispiel. Ich habe kein anderes Konzept gesehen, das profitabel ist“, so Hannesbo. „Um ein Konzept zu haben, was funktioniert, braucht es Parkplätze und die richtige Infrastruktur. Das ist hier vorhanden.“

Mit der Annahme, dass moderne Angebote wie etwa Uber die Strassen verstopfen, ist Hennesbo nicht einverstanden. Mit neuen Technologien liesse es sich besser planen, wer wohin fährt. Bald könnten so auch die Ampeln intelligent gesteuert werden, erklärt er.  ssp