Umweltbilanz der Schweiz fällt durchwachsen aus


Bern - Der Umweltprüfbericht der OECD attestiert der Schweiz einen vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch und Verbesserungen bei der Ressourceneffizienz. Bei Biodiversität, Konsumgewohnheiten und Gewässerschutz reichen die bisherigen Anstrengungen jedoch nicht.

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von swisscleantech
27.11.2017

Der dritte Umweltprüfbericht der OECD über die Schweiz zeige, „dass trotz Fortschritten die Umweltbelastung in der Schweiz immer noch sehr hoch ist“, schreibt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Mitteilung zum Bericht. Dieser wurde am Montag von BAFU-Direktor Marc Chardonnens und dem stellvertretenden Generalsekretär der OECD, Masamichi Kono, der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Lobend wird im Bericht dabei der im OECD-Vergleich niedrige Energieverbrauch der Schweiz unterstrichen. Auch für die Verbesserung der Ressourceneffizienz im Inland erhält die Schweiz gute Noten. Darüber hinaus wird das internationale Engagement des Landes und sein Einsatz für Nachhaltigkeit in der Finanzwelt gewürdigt. 

Nachholbedarf sieht der Bericht dagegen bei der Abfallerzeugung der Haushalte und den Belastungen von Schweizer Gewässern durch Wasserkraft, Pestizide und Mikroverunreinigungen. Auch bei der Erhaltung der Biodiversität hinke die Schweiz anderen OECD-Ländern hinterher, wird in der Mitteilung erläutert. Die im Aktionsplan Biodiversität vorgesehenen Massnahmen könnten sich hier als nicht ausreichend erweisen. 

Das BAFU werde „die Resultate und Empfehlungen analysieren und mit den Kantonen und weiteren Interessengruppen als Grundlage nutzen, um die Belastung der Umwelt zu reduzieren“, wird Direktor Chardonnens in der Mitteilung zitiert. hs