Umweltfreundliches Schutzgas für Giesserei genehmigt


Zürich - Im Rahmen eines von First Climate betreuten Klimaschutzprojektes wird das als Treibhausgas eingestufte Schutzgas bei der Firma Druckguss Systeme St.Gallen durch ein nicht umweltbelastendes Medium ersetzt.

News
von swisscleantech
12.10.2015

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat das  Gasaustausch-Vorhaben in der Magnesiumgiesserei der DGS Druckguss Systeme AG St. Gallen offiziell als Klimaschutzprojekt registriert. Das auf Beratung zu Klimapolitik und Emissionshandel spezialisierte Unternehmen First Climate in Zürich hat die Giesserei DGS von der Ausarbeitung des Projektantrags bis zur Validierung, Registrierung und Ausstellung der Bescheinigungen begleitet. Auch trat First Climate laut seiner Medienmitteilung als Intermediär bei der Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation (KliK) auf.

Das Projekt trägt den Titel „Ersatz von SF6 durch SO2 als Schutzgas in der Magnesiumgiesserei der DGS Druckguss Systeme AG St. Gallen“. Dabei geht es um den Ersatz des bisher beim Giessprozess verwendeten Schutzgases Schwefelhexafluorid (SF6) durch Schwefeldioxid (SO2). Das Schutzgas verhindert eine Oxidation der Magnesiumschmelze. Ein Teil des SF6 reagiert dabei mit dem Magnesium, der Rest entweicht in die Atmosphäre.  Das ist stark umweltbelastend, denn SF6 gilt als das stärkste bekannte Treibausgas, es ist über einen Zeitraum von hundert Jahren 23.900 Mal höher als jenes von CO2. Das nun verwendete SO2 ist kein Treibhausgas. Ab Ende 2016 sollen so Treibhausgasemissionen vermieden werden.

First Climate verweist zwar zum einen auf die hohen Investitionskosten, die aber auf Dauer durch niedrigere Betriebskosten ausgeglichen werden, weil das Schwefeldioxid (SO2) deutlich billiger ist als SF6. gba