Weltbank zieht sich aus Ölförderung zurück


Paris - Die Weltbank-Gruppe verstärkt ihre Anstrengungen für eine Dekarbonisierung der Wirtschaft. So wird sie ab 2019 keine Öl- und Gasförderprojekte mehr unterstützen. Ausserdem verstärkt sie ihre klimapolitischen Investitionen in Schwellenländer, teilte sie am One Planet Summit in Paris mit.

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von swisscleantech
12.12.2017

Die Weltbankgruppe will sich weitgehend aus der Öl- und Gasförderung zurückziehen. Ab 2019 will sie keine entsprechenden Projekte mehr finanzieren, schreibt sie in einer Mitteilung. Ausnahmen will die Weltbank nur bei Gasförderprojekten in den ärmsten Ländern machen, wenn damit der Zugang der ärmsten Menschen zu Energie gesichert wird und gleichzeitig die Ziele des Landes im Rahmen des Klimaabkommens erreichbar bleiben.

Gleichzeitig will die Weltbank Schwellenländern bei der Dekarbonisierung helfen. So hat sie in der vergangenen Woche eine Vereinbarung mit Ägypten unterzeichnet. Diese sieht einen Kredit in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar vor, mit deren Hilfe die ägyptische Regierung Subventionen für fossile Energieträger verringern und einen Rahmen für eine kohlendioxidarme Wirtschaft schaffen kann. Der Finanzierungsarm IFC der Weltbank investiert zudem 325 Millionen Dollar in den Green Cornerstone Bond Fund. Dieser ist mit insgesamt 2 Milliarden Dollar der grösste grüne Fonds für Schwellenländer. Er soll die Finanzierung von klimapolitischen Projekten sicherstellen.

Die Weltbank kündigte ihre neuen klimapolitischen Anstrengungen im Rahmen des One Planet Summits in Paris an. Dieser erinnert am Dienstag an den Abschluss des Pariser Klimaabkommens vor zwei Jahren. Zu den zahlreichen Staats- und Regierungschefs, die auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach Paris gereist sind, gehört auch Bundespräsidentin Doris Leuthard. stk