Weltwirtschaftsforum will auch Nachhaltigkeit messen


Davos - Das Weltwirtschaftsforum hat mit dem Inclusive Development Index eine neue Messmethode für nationale Wirtschaftsleistungen vorgestellt. Dabei fliessen auch Lebensqualität und Nachhaltigkeit mit ein. Die Schweiz wird mit dem neuen Index positiv bewertet.

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von swisscleantech
16.01.2017

Das Weltwirtschaftsforum führt in seiner auf dem Inclusive Development Index (IDI) basierenden Länderrangliste die Schweiz auf dem dritten Platz hinter Norwegen und Luxemburg. Deutschland folgt auf Platz 13., Frankreich an 18. und Grossbritannien an 21. Stelle.

Für die Ermittlung des IDI zieht das Weltwirtschaftsforum drei Aspekte heran. Beim Wachstum werden neben dem Bruttoinlandsprodukt auch die Erwerbstätigkeit, Produktivität und die gesunde Lebenserwartung herangezogen. Die Schweiz rangiert hier ebenfalls auf dem dritten Platz. Das zweite Kriterium ist die Inklusion. Dazu werden mittleres Haushaltseinkommen, Armut und Ungleichheit bewertet. Die Schweiz belegt dabei Platz sechs, führend ist Island.

Der dritte Aspekt ist die generationenübergreifende Gerechtigkeit, worunter CO2-Ausstoss, öffentliche Schulden und das Ausmass demographischer Abhängigkeit bewertet werden. In diesem Bereich ist die Schweiz auf dem fünften Rang platziert. Norwegen liegt wie auch beim Wachstum an der Spitze.

Durch den IDI als Alternative zum Bruttoinlandsprodukt soll das Wachstum in Beziehung zur Entwicklung des Lebensstandards gestellt werden, heisst es im Bericht des Weltwirtschaftsforums. Damit werde ein umfassenderes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung gezeichnet. Eine Bewertung auf Basis des IDI könne sowohl für die nationale Politik als auch die internationale Zusammenarbeit wichtige Erkenntnisse mit sich bringen. jh