2019 war ein ausserordentliches Jahr, gerade mit Blick aufs Klima. Global wurden die zweithöchsten Temperaturen seit Messbeginn registriert, in der Schweiz gingen zehntausende klimabesorgter Menschen auf die Strassen. Und auch die Unternehmen bewegen sich, das zeigen die Mitgliederzahlen von swisscleantech: Innert Jahresfrist gewann der Wirtschaftsverband 125 neue Mitglieder mit über 26‘000 Mitarbeitenden, aus allen Branchen und von Startups bis zu Grossfirmen wie Swisscom, ZKB und der Pöyry Schweiz AG.
«Die Unternehmen stärken mit ihrem Beitritt zu swisscleantech die Stimme für eine klimataugliche Wirtschaft und eine wirtschaftstaugliche Klimapolitik. Wir wollen, dass die Schweiz ihre CO2-Emissionen deutlich senkt. Und dass Schweizer Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen, den Klimawandel zu stoppen, im Inland wie im Ausland. Eine darauf ausgerichtete liberale Wirtschaftspolitik ist eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg», sagt Fabian Etter, neuer Co-Präsident von swisscleantech.
Das Umdenken innerhalb der Wirtschaft zeigt die Kampagne CEO4Climate beispielhaft. Diesen Appell der Wirtschaftsführerinnen und -führer für eine griffige Klimapolitik hat swisscleantech mitinitiiert. Bereits mehr als 325 Leader der Schweizer Wirtschaft haben den Aufruf unterzeichnet.
«Wir spüren bei Unternehmerinnen und Unternehmern einen Wandel. Vielen wird klar, dass sie ihr Geschäftsmodell ändern müssen. Sie wollen passende Gesetze, damit nachhaltige Businessmodelle rentabel sind. Uns hat beeindruckt, dass so viele Firmenchefs bei CEO4Climate mitmachen wollen und sich persönlich für einen strategischen und gesellschaftlichen Wandel einsetzen», sagt Carsten Bopp, Co-Präsident von swisscleantech.
swisscleantech hat 2019 den Weg zu einer klimatauglichen Schweiz mitgestaltet: Bei der laufenden Revision des CO2-Gesetzes verfolgt swisscleantech als einziger Wirtschaftsverband ein CO2-Reduktionziel im Inland, das dem Pariser Klimaabkommen entspricht. Mit dem Konzept eines schweizweiten Fonds für Gebäudemodernisierung hat der Verband die Diskussion lanciert, damit mehr energetische Sanierungen durchgeführt werden. Und beim Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen hat sich swisscleantech mit Erfolg dafür eingesetzt, dass bei Vergabeverfahren neu auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtig werden.
Wegen des Coronavirus wurde die Generalversammlung mittels digitaler Übertragung durchgeführt. Dabei wurde der bisherige Vizepräsident Fabian Etter, Mitglied der Geschäftsleitung der Energie Zukunft Schweiz AG und Verwaltungsrat der Elektro Etter AG, zum Co-Präsidenten gewählt. Er steht zusammen mit Carsten Bopp, seit 2019 Präsident von swisscleantech, an der Spitze des Verbands. Gleichzeitig verstärkt swisscleantech den Vorstand mit profilierten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft. Barbara Dubach, Marco Grossmann, Cornelia Luchsinger, Thomas Schneider und Marcel Winter sind in den Vorstand gewählt worden.
- Barbara Dubach ist Gründerin und Geschäftsführerin von engageability, einem Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit und Stakeholder Engagement, und Leiterin Wissens- und Technologietransfer des NFP 73.
- Marco Grossmann ist Partner und Mitglied der Geschäftsleitung des Beratungsunternehmens ecos und leitet das Team «Grüne Wirtschaft».
- Cornelia Luchsinger ist Key Account Managerin für Firmenkunden bei der Zürcher Kantonalbank und betreut Unternehmen aus den Bereichen Energie, Strom und Mobilität.
- Thomas Schneider ist Bankratspräsident der Basellandschaftlichen Kantonalbank und verfügt dank seiner über 30-jährigen Tätigkeit bei Credit Suisse und Ernst & Young über profunde Erfahrung in der Bank- und Finanzbranche.
- Marcel Winter ist Geschäftsführer und Länderverantwortlicher der Pöyry Schweiz; das Ingenieurunternehmen tritt nach dem Zusammenschluss mit AF künftig als AFRY Gruppe auf.
Den Vorstand verlassen haben Daniel Wiener und Dr. Christina Würthner. swisscleantech bedankt sich bei ihnen für ihren wertvollen langjährigen Einsatz, mit dem sie den Verband in der herausfordernden Zeit vorangebracht haben.
Download Bild Carsten Bopp und Fabian Etter