Die Entscheidung über die Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen fällt am 10. Februar. Im Falle einer Zustimmung würde dadurch festgeschrieben, welche Bauten und Anlagen noch ausserhalb von Bauzonen gebaut werden können, wie es in einer Medienmitteilung von Ökostrom Schweiz heisst. Der Branchenverband sieht zwar „gute Ansätze“, lehnt die Initiative aber „entschieden“ ab. Sie würde die Energiezukunft der Schweiz gefährden, da „Biogasanlagen ausserhalb der Bauzone kaum mehr erstellt werden könnten“.
Auch Wasserkraftanlagen dürften bei Annahme der Initiative nicht mehr ausserhalb der Bauzonen gebaut werden. Dabei seien Wasserkraftwerke und Biogasanlagen aber auf Standorte ausserhalb der Bauzonen angewiesen. Während Wasserreservoire jedoch aufgrund des öffentlichen Interesses vermutlich auch weiterhin bewilligt werden, sei davon auszugehen, dass „Energieerzeugungsanlagen wie landwirtschaftliche Biogasanlagen nicht mehr bewilligt würden“. Dies würde jedoch der Energiestrategie 2050 zuwiderlaufen, da Biogasanlagen eine „wichtige Stütze“ beim Umbau des Energiesystems hin zu erneuerbaren Energien seien. „Da die Biogasanlagen auch Klimaschutzprojekte sind, würde durch eine Beschränkung auch der Klimaschutz eingeschränkt“, so die Genossenschaft Ökostrom Schweiz.
Der Branchenverband verweist darauf, dass die Bevölkerung 2013 die Revision des Raumplanungsgesetzes beschlossen habe. „Diese strengen Regelungen sind ausreichend und vor allem ist mit ihnen die Energiestrategie 2050 nicht gefährdet.“ jh