Umweltschützer richten sich oft gegen wirtschaftliches Wachstum, da sie nur so einen Weg sehen, bei welchem die Menschheit in Einklang mit der Natur leben kann, schreibt Bertrand Piccard in einem Beitrag, Gründer der Solar Impulse Foundation und Ehrenpräsident des Wirtschaftsverbandes swisscleantech. Auch er sei sich der Schäden bewusst, die durch wirtschaftliches Wachstum entstehen können, hält dieses aber für unabwendbar. Wachstum zu stoppen, sei wider der Natur des Menschen. Also müsse über die bisherigen zwei scheinbar unvereinbaren Positionen hinaus gedacht werden.
So schlägt Piccard einen dritten Weg vor, den des sauberen Wachstums. Damit könne Wohlstand auf nachhaltige Art und Weise generiert werden. Eine solche wirtschaftliche Entwicklung beruhe auf qualitativem statt quantitativem Wachstum. Alte, ineffiziente und schmutzige Systeme und Infrastrukturen sollten durch effiziente und saubere Alternativen ersetzt werden.
Als Beispiele nennt der Pilot des Solarflugzeuges Solar Impulse die Verwendung von LEDs und Wärmepumpen, die Förderung von Elektromobilität, bessere Isolierung für Gebäude, effizientere industrielle Prozesse und die Nutzung von intelligenten Stromnetzen. Sauberes Wachstum sei ein viel besserer Weg als der schmutzige Status quo. Und es sei die grösste wirtschaftliche Chance seit der Industrialisierung, meint Piccard. Diese Sprache würde auch die Politik verstehen. jh