Es präsentierten unter anderem EnAW Präsident und economiesuisse Geschäftsführer Pascal Gentinetta, EnAW Vizepräsident und Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) Hans-Ulrich Bigler
Für swisscleantech zeigt die Studie klar, dass wichtige Teile der Schweizer Wirtschaft in der Vergangenheit eine wichtige Effizienz-Leistung vollbracht haben. Die in der Studie verwendete Stichprobe ist jedoch nicht repräsentativ für die gesamte Wirtschaft. Die untersuchten 620 Unternehmen sind der EnAW angeschlossen weil sie im Klima- und Energiebereich hohe und sogar unter den heutigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich interessante Einsparpotentiale aufweisen. Sie entsprechen also nicht dem Durchschnitt der rund 300’000 Schweizer Unternehmen.
Die Resultate der Studie untermauern, dass Rahmenbedingungen wie die des CO2 Gesetzes oder der Grossverbraucherartikel gewisser Kantone, richtige und wichtige Anreize zu Effizienz-Verbesserungen darstellen. Je klarer und langfristiger die Rahmenbedingungen gesetzt sind, desto besser kann sich die Gesamtwirtschaft darauf ausrichten.
Die selektive EnAW Interpretation der Studienresultate zeigt jedoch, dass EnAW massgeblich durch economiesuisse und SGV gesteuert ist – und auch dass diese beiden Organisationen weiterhin keine glaubhaften Vertreter einer nachhaltigen Schweizer Wirtschaft darstellen. Beide Organisationen stellen sich hinter das Szenario 2 der Studie, welches klar zu wenig ambitiös ist. Auch werden langfristige Effizienzziele nicht befürwortet.
Gemäss Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech: “Das Innovations-Potential sowie der technische Fortschritt der Schweizer Firmen wird unterschätzt. Es stellt sich die Frage, ob dies politisch motiviert ist, um griffigere Effizienzmassnahmen sowie entsprechende Zielwerte für eine erfolgreiche Energiewende zu verhindern.“
swisscleantech begrüsst die TEP Studie, interpretiert diese jedoch anders. Um die Stromeffizienz in der gesamten Schweizer Wirtschaft nachhaltig zu steigern, braucht es grössere Anstrengungen. swisscleantech stellt sich daher hinter das Szenario 3 der Studie und begrüsst im Gegensatz zur EnAW die Festsetzung langfristiger Effizienzziele.
Eine griffige und wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Energiewende beinhaltet die richtigen Anreize und höhere Strompreise. Zusammen mit dem in der Studie nicht berücksichtigen technologischen Fortschritt ist somit gemäss swisscleantech bei der Wirtschaft sogar ein noch grösseres Effizienz-Potential vorhanden. Voraussetzung ist der Wille für politische Rahmenbedingungen, wofür sich swisscleantech weiterhin einsetzen wird. “Die Wirtschaft muss bei der Effizienz Unterstützer und nicht Bremser sein” laut Nick Beglinger.