Private Solarstromspeicher stabilisieren das Netz


Bern - Die BKW und das Start-up Ampard haben in einem gemeinsamen Pilotprojekt erstmals in Europa erreicht, dass Stromspeicher privater Haushalte zur Stabilisierung des Netzes eingesetzt werden können. Dafür wurden kleine Solarstromspeicher in einem Regelpool zusammengefasst.

News
von swisscleantech
17.08.2016

Durch das Pilotprojekt der BKW und der Zürcher Firma Ampard konnten laut einer Medienmitteilung des Berner Energieunternehmens zum ersten Mal überhaupt in Europa Haushaltskunden mit Solarstromspeichern am Regelenergiemarkt teilnehmen. Dabei funktionieren die Stromspeicher wie Puffer: Besteht ein Überangebot an Strom im Netz, durch den die Stabilität der Netzfrequenz gefährdet wird, reagieren die Speicher innert weniger Sekunden und speichern den Überschussstrom kurzzeitig zwischen.

Für das Pilotprojekt wurden gemäss der BKW-Mitteilung bei 17 Kunden mit Photovoltaikanlagen ein leistungsstarker Stromspeicher und das von Ampard entwickelte Energie-Management-System AMPARD installiert. Mittels der intelligenten Software könne möglichst viel des privat produzierten Solarstroms selbst verbraucht werden. Nicht genutzte Kapazitäten werden für die Regelleistung bereitgestellt. Was bislang nur von grösseren Stromspeichern erbracht werden konnte, sei mit AMPARD nun erstmals in Europa auch bei Solarstromanlagen mit weniger als zehn Kilowatt Leistung möglich. Der aus den Pilotteilnehmern gebildete virtuelle Regelpool ist nach BKW-Angaben seit Ende letzten Jahres operativ. Seit April erziele das Berner Energieunternehmen damit Erlöse am Markt für Primärregelleistung. eg