PSI weiht Plattform für Energiespeicherung ein


Villigen AG - Das Paul Scherrer Institut hat seine neue Energy-System-Integration-Plattform in Betrieb genommen. Sie soll der Erforschung der Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien dienen.

News
von swisscleantech
23.09.2016

Die Speicherung des mit zeitlichen Schwankungen produzierten Stroms aus Photovoltaik oder Windenergie stellt eine grosse Herausforderung dar. Eine Lösung für die Stromspeicherung ist die Power-to-Gas-Technologie. Dabei wird der überschüssige Strom zur Herstellung von Wasserstoff genutzt. Der Wasserstoff kann anschliessend wieder in Strom oder Wärme umgewandelt oder für die Produktion von Methan verwendet werden. Der Vorteil von Wasserstoff oder Methan ist, dass die Gase lange gelagert und weit transportiert werden können. Die Gase können weiter auch als Rohstoff für die Industrie oder als Treibstoff für Fahrzeuge genutzt werden.

Die Power-to-Gas-Technologie wurde bereits vielseitig erforscht, auch am Paul Scherrer Institut (PSI). „Bei der ESI-Plattform geht es darum, all diese bisher isoliert erforschten Bausteine erstmals in ihrem komplexen Zusammenspiel im Pilotmassstab zu untersuchen“, erklärt Peter Jansohn, Leiter Energy System Integration am PSI, in einer Medienmitteilung. Die neue Plattform integriert Methan und Wasserstoff, damit betritt sie Neuland. Sie hat so die Möglichkeit, vielfältige Varianten des Power-to-Gas-Konzepts durchzuspielen. So kann etwa getestet werden, welche Varianten sich für eine besonders effiziente Energienutzung eignen.

Mit der ESI-Plattform sei ein Leuchtturm entstanden, der einen Schlüsselaspekt der Energiestrategie 2050 sichtbar und erlebbar macht, so Alexander Wokaun, Bereichsleiter Energie und Umwelt am PSI. Die Anlage wurde am Donnerstag rund 150 Vertretern aus Politik, Industrie und Wissenschaft vorgestellt. ssp