Qualität soll stärker gewichtet werden


Zürich - Bei der öffentlichen Beschaffung sollten ökologische Qualitätskriterien stärker gewichtet werden, fordern die Stiftung Praktischer Umweltschutz Pusch, swisscleantech und Öbu. Von einer nachhaltigen Beschaffung profitiere nicht nur das Klima, sondern auch das Budget.

News
von swisscleantech
26.01.2017

„Mit einer kohärenten Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen“ könnte die Schweiz wesentlich zur Erreichung ihrer Klimaziele beitragen, heisst es in einer Medienmitteilung der Stiftung Praktischer Umweltschutz Pusch. Gleichzeitig könnten davon auch innovative heimische Unternehmen profitieren. Wie eine solche Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und heimischer Wirtschaft aussehen könnte, wurde auf einer von Pusch gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden Öbu und swisscleantech organisierten Tagung diskutiert. 

Bereits heute gilt in der Schweiz nicht das Angebot mit den geringsten Kosten, sondern das mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis als wirtschaftlich günstigstes. Dabei sollten nach Ansicht der Tagungsteilnehmer ökologische und soziale Kriterien stärker eingebracht werden. Auf diese Weise könnten sich Schweizer Unternehmen ohne unerlaubten Protektionismus „mit qualitativ hochstehenden Produkten und Dienstleistungen von der Konkurrenz abheben“, heisst es in der Mitteilung. Dies sei aber nur dann möglich, „wenn Bund, Kantone, Städte und Gemeinden Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien entsprechend nachfragen und gewichten“.  

Österreich und Deutschland hätten dies bereits weitgehend verwirklicht, in der Schweiz bestehe jedoch noch Handlungsbedarf. Vom Gesetzgeber erwarten die Tagungsteilnehmer eine Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB), die „auch weiterhin Qualitätsanforderungen zulässt, damit mittelfristig innovative Unternehmen, der Staat und die Umwelt profitieren“. hs