Einer Mitteilung von Alstom zufolge wurde der Coradia iLint gezielt „für den Einsatz auf nichtelektrifizierten Strecken“ konzipiert. Der „weltweit erste Personenzug“ mit einem Antrieb aus einer Wasserstoff-Brennstoffzelle gebt keine schädlichen Abgase sondern lediglich Wasserdampf und Kondenswasser ab. Zudem verfüge der Coradis iLint über eine „saubere Energieumwandlung, flexible Energiespeicherung in Batterien sowie intelligentes Management von Antriebskraft und verfügbarer Energie“.
Seinen ersten Einsatz erhält der Coradia iLint in Deutschland. Hier wurde dem Zug vor Kurzem vom Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung für den Passagierverkehr im öffentlichen Netz erteilt. „Wasserstoff ist eine echte emissionsarme und effiziente Alternative zum Diesel“, wird der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann, in der Mitteilung zitiert. „Deshalb unterstützen und fördern wir die Technologie, um sie weiter in die Fläche zu bringen.“ Wolfram Schwab, Vice President R&D und Innovation von Altstom, bezeichnet den Coradia iLint in der Mitteilung als „Meilenstein in der emissionsfreien Mobilität“.
Ein Vertrag über die Lieferung von 14 Zügen sowie deren Instandhaltung und Energieversorgung für 30 Jahre wurde zwischen Alstom und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) bereits im November 2017 geschlossen. Zwei Prototypen sollen nun im Elbe-Weser-Netz einen Pilotbetrieb aufnehmen. Ab 2021 sollen die Brennstoffzellen-Züge auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude eingesetzt werden. hs