Das neuartige Konzept werde auch 5L-Zug genannt, gibt die SBB in einer Mitteilung bekannt. Die fünf L stehen dabei für leise, leicht, laufstark, logistikfähig und lebenzyklus-kostenorientiert. Der aus Containerwagen zusammengesetzte Zug verfüge dabei über eine ganze Reihe „innovativer Komponenten“. Zum Beispiel werden die Wagen mit radial einstellbaren Drehgestellen anstelle der üblichen fest montierten ausgestattet.
Scheibenbremsen statt herkömmlicher Klotzbremsen und Schalldämpfer an den Radsätzen senken die Lärmbelastung des 5L-Zugs auch gegenüber der erst kürzlich lärmsanierten übrigen Güterwagen im Einsatz der SBB. Automatische Kupplungen steigern die Effizienz auf den Rangierbahnhöfen und sind „ein wichtiger Schritt in Richtung Automatisierung des Betriebs“, heisst es in der Mitteilung.
Entwickelt wurde der Güterwagen der Zukunft von SBB in Zusammenarbeit mit dem Technischen Innovationskreis für Schienengüterverkehr (TIS). Eine ganze Reihe privater Unternehmen war an der Entwicklung einzelner Komponenten beteiligt. Auch die Bundesämter für Umwelt (BAFU) und Verkehr (BAV) unterstützen das Projekt.
Derzeit wird der erste von insgesamt 16 Güterwagen der SBB auf den neuen Standard umgebaut. Er soll Mitte 2017 im regulären Betrieb zunächst ausschliesslich innerhalb der Schweiz eingesetzt werden. Ab Mitte 2018 sollen die 5L-Züge auch im internationalen Güterverkehr rollen. hs