Schaffhausen und deutsche Nachbarn wollen Bahnausbau


Villigen-Schwenningen - Der Kanton Schaffhausen und die grenznahen deutschen Landkreise mahnen den raschen Ausbau der Gäubahn an. Deutschland müsse seinen Teil der Bahnverbindung von Stuttgart nach Zürich endlich angemessen modernisieren.

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von swisscleantech
25.04.2017

Die Schweiz hat ihre Hausaufgaben erledigt. Sie hat die Ausbaumassnahmen auf ihrem Teil der Bahnverbindung von Zürich nach Stuttgart planmässig fertiggestellt. Deutschland dagegen ist ins Hintertreffen geraten. Die Mitglieder der sogenannten Randenkommission, in welcher der Kanton Schaffhausen mit den Landkreisen Konstanz und Waldshut und dem Schwarzwald-Baar-Kreis zusammenarbeitet, fordern nun den raschen Ausbau der sogenannten Gäubahn, wie es in einer Mitteilung der Kommission zu ihrer neuesten Sitzung heisst.

Der Schaffhauser Regierungsrat Christian Amsler verweist laut der Mitteilung auf die Vereinbarung von Lugano von 1996, in der sich Deutschland und die Schweiz auf eine erhebliche Verkürzung der Reisezeit zwischen den beiden Metropolen verständigt hatten. Doch inzwischen sei die Reisezeit zwischen Stuttgart und Zürich sogar länger als vor zwei Jahrzehnten. Immerhin hat der Bundestag in Berlin nun grünes Licht für den Ausbau der Strecke gegeben.

Der Waldshuter Landrat Martin Kistler verwies allerdings auf die offene Frage, wer die Neigezüge zur Verfügung stelle, die es auf dieser Strecke brauche. Die Deutsche Bahn weigere sich, diese Technik einzusetzen. Daher sollten auch andere Unternehmen ins Spiel kommen. Im Fokus ständen die SBB, die diese Technik bereits einsetzten.

Die Randenkommission fordert zudem ein Gutachten über einen schnellen Einstundentakt für die IC-Verbindungen zwischen den beiden Metropolen. stk