Die Kreislaufwirtschaft sei „vor dem Hintergrund der Endlichkeit von nichterneuerbaren Ressourcen“ sinnvoll und notwendig, aber in der Umsetzung anspruchsvoll, sagt alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann in einem Interview mit einer Verlagsbeilage der „Neuen Zürcher Zeitung“ im Vorfeld der Konferenz Circular Economy Entrepreneurs (CE2). „Die Umstellung der Produkte, Prozesse oder ganzer Geschäftsmodelle ist anspruchsvoll und benötigt Zeit“, so der ehemalige Wirtschaftsminister. Gleichzeitig ermögliche die Kreislaufwirtschaft – „also die Schliessung der Materialkreisläufe“ – wirtschaftliche Chancen, die genutzt werden sollten.
Die Schweizer Maschinenindustrie habe damit bereits Erfahrungen, etwa bei der Wiederverwendung von Ausschuss, der Abfalltrennung und bei der Verwendung wiederverwerteter Materialien. Mit der Schliessung der Materialkreisläufe könnten die Abhängigkeit von oft ausländischen Lieferanten und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduziert werden.
Die Konferenz CE2 wird vom Swiss Economic Forum, einer Tochtergesellschaft der NZZ Mediengruppe, organisiert und findet am Donnerstag in Langenthal statt. Zu den Sprechern gehören unter anderem Ken Webster, einer der Theoretiker der Kreislaufwirtschaft, und Dirk Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen am Karlsruher Institut für Technologie.
Im Rahmen der Konferenz wird auch der Umweltpreis der Schweizer Wirtschaft verliehen. stk