Schweden will auch weiterhin zu den führenden Ländern in der Klimapolitik gehören. Wie die Regierung mitteilt, hat der Reichstag nun das von ihr vorgelegte Klimagesetz angenommen. Dieses tritt Anfang 2018 in Kraft und sieht vor, dass das Land netto ab 2045 kein CO2 mehr ausstösst. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die CO2-Emissionen im Land bis dahin um 85 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Darüber hinaus sollen auch CO2-Senken wie Wälder sowie CO2-senkende Investitionen im Ausland angerechnet werden können.
Um das Ziel zu erreichen, setzt sich Schweden ehrgeizige Zwischenziele. So sollen die CO2-Emissionen, die nicht vom EU-Emissionshandel abgedeckt werden, bis 2030 um 63 Prozent und bis 2040 um 75 Prozent sinken. Zum Vergleich: Die Schweiz strebt bis 2030 eine Senkung um 50 Prozent an.
Die Regierung muss nun zu jedem jährlichen Haushaltsentwurf einen Klimabericht vorlegen, den ersten in der zweiten Hälfte 2018. Pro Wahlperiode muss sie einen klimapolitischen Aktionsplan erarbeiten, den ersten 2019.
Hinter dem Klimagesetz stehen die regierenden Sozialdemokraten und Grünen auf der einen Seite und die wichtigsten bürgerlichen Parteien auf der anderen: die konservativen Moderaterna ebenso wie die Liberalen und die ländliche Zentrumspartei. stk