Die öV-Preise in der Schweiz sind seit 2010 überdurchschnittlich angezogen. Auch bei der noch nicht ausgehandelten Tarifrunde 2017 werden Preiserhöhungen diskutiert. Vor diesem Hintergrund hat der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr, Litra, Preise und Angebot im öffentlichen Verkehr von sechs europäischen Ländern mit denen der Schweiz verglichen. Untersucht wurden für verschiedene Altersgruppen innerstädtische Reisen, Fahrten in einer Metropolitanregion, eine Reise zwischen zwei Städten und eine Fahrt durch das ganze Land. Neben dem Preis wurden danach die Kriterien Vernetzung, Geschwindigkeit, Angebotsdichte und Pünktlichkeit bewertet.
Laut den Ergebnissen von Litra liegt die Schweiz dabei preislich insgesamt im Mittelfeld. Insbesondere bei Bewegungen in oder zwischen Städten und vor allem in Verbindung mit Abonnementen reisen Schweizer günstig. Relativ teurer reisen Senioren und Jugendliche ohne Dauerkarten für den öffentlichen Verkehr. Die Preise für Fernreisen liegen im Durchschnitt der untersuchten Länder. Ungeschlagen ist die Schweiz dagegen im Preis-Leistungsverhältnis.
Weiter kommt Litra zu dem Ergebnis, dass das Angebot an Sparbilletten seit der letzten Erhebung in 2013 in allen untersuchten Ländern zugenommen hat. Insbesondere in Grossbritannien wird dabei auf die zeitliche Preisdifferenzierung gesetzt. hs