Schweiz muss sich an Klimawandel anpassen


Bern - Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Schweiz bereits spürbar, erklärt Marc Chardonnens, Direktor des Bundesamts für Umwelt. Das Land müsse nicht nur den CO2-Austoss senken, sondern sich auch an den Klimawandel anpassen.

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von swisscleantech
28.08.2017

Den Angaben des des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zufolge ist die Schweiz besonders stark vom Klimawandel betroffen. Seit 1864 ist die Durchschnittstemperatur um 2 Grad angestiegen. Damit ist die Erwärmung mehr als doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. Diese Temperaturänderung zeigt sich etwa an den schmelzenden Gletschern sowie den häufigeren Trocken- und Hitzeperioden.

Neben der Senkung des CO2-Ausstosses sollte die Schweiz sich laut BAFU-Direktor Marc Chardonnens verstärkt auch an den Klimawandel anpassen. Anpassungsmassnahmen werden vom Bund koordiniert und unter anderem von Studien abgeleitet. „Da sich die Auswirkungen von Region zu Region unterscheiden, spielen die Kantone, die Regionen und die Gemeinden eine wichtige Rolle”, wird Chardonnens in einer Mitteilung des BAFU zitiert. Ergebnisse einer neuen Studie zu den regionalen Auswirkungen des Klimawandels sollen Ende 2017 veröffentlicht werden.

Wichtig sei zudem, dass die Folgen des Klimawandels in allen Bereichen – Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft – berücksichtigt werden. Im Jahr 2013 hat der Bund ein Pilotprogramm lanciert, das anhand von 31 konkreten Projekten aufzeigt, wie der Klimawandel gemeistert werden kann. Vier dieser Projekte wurden am Montag in Bern vorgestellt. So hat die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften Empfehlungen für die Stadt Bern für die Entwicklung von Grünflächen entwickelt. Das Schweizer Tropeninstitut in Basel hat Vorschläge für die Abschwächung der Folgen von Hitzesommern vorgelegt, die von einigen Kantonen auch umgesetzt worden sind. Baselland hat Empfehlungen für die Nutzung von Gewässern bei Niedrigwassern erarbeitet. Die Genfer Hochschule für Landschaft, Ingenieurwesen und Architektur wiederum hat sich mit dem Umgang von neuen Schadorganismen beschäftigt. ssp