Das Kundenbarometer erneuerbare Energien der Universität St. Gallen untersucht in Kooperation mit Raiffeisen und EnergieSchweiz seit 2011 jährlich die Ansichten der Schweizer Bevölkerung in Energiefragen. In diesem Jahr widmet es sich den internationalen Jugendprotesten Fridays for Future (FFF). Zentrum des aktuellen Kundenbarometers ist laut einer Medienmitteilung die Frage der Relevanz dieser Jugendproteste.
In der Schweiz ist die FFF-Organisation seit dem Spätsommer 2018 aktiv. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 55 Prozent der Bevölkerung die Klimaproteste der Schüler positiv beurteilen und sogar 61 Prozent der Meinung sind, dass die Schweizer Klimapolitik diese sehr ernst nehmen und intensive Massnahmen ergreifen sollte.
Als wichtigsten Punkt sehen die Befragten die Erfüllung der Klimaziele. Hier stimmen 95 Prozent der Bevölkerung zu. Dazu gehören die Emissionsreduktionen um 50 Prozent. Befürwortet wird dabei der allgemeine Ausbau von Solar- und Windenergie auf nationaler Ebene. Einer direkten Installation dieser Energiequellen in ihrer Nachbarschaft steht die Bevölkerung jedoch skeptisch gegenüber. Hauseigentümer planen zu 37 Prozent Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer Gebäude. 58 Prozent würden einen verpflichtenden Gebäudeenergieausweis (GEAK) befürworten. Auch eine stärkere Unterstützung durch Schweizer Banken zur Finanzierung von klimafreundlichen Projekten wird hervorgehoben.
Eine Flugticketabgabe von rund 20 Schweizer Franken auf Kurzstrecken fände bei einem grossen Teil der Schweizer Bevölkerung Zustimmung. Das Fliegen sei zu billig, meinen 63 Prozent der Befragten. eb