Seltene Erden weisen erst nach Reaktion Wasser ab


Basel - Beschichtungen mit seltenen Erden werden erst wasserabweisend, wenn sie in Kontakt mit Luft kommen. Das haben Arbeiten der Forschungsgruppe um Professor Ernst Meyer von der Universität Basel ergeben. Der Prozess setzt bereits bei Raumtemperatur ein.

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von swisscleantech
22.03.2017

Seltene Erden werden heute in zahlreichen Anwendungen der Industrie eingesetzt. Bereits seit 2013 war bekannt gewesen, dass Oberflächenbeschichtungen mit Oxiden seltener Erden wasserabweisend sind. Nun haben Wissenschaftler der Universität Basel, des Swiss Nanoscience Institute in Basel und des Paul Scherrer Instituts in Villigen AG diese wasserabweisenden Eigenschaften näher untersucht. Dabei stellten sie laut einer Mitteilung der Universität Basel fest, dass diese Eigenschaften erst festgestellt werden konnten, nachdem die beschichtete Oberfläche mit gasförmigen Kohlenwasserstoffen der Luft reagiert hatte. „Wir waren überrascht, dass erst das Altern der Oberfläche den wasserabweisenden Effekt hervorruft“, wird Professor Ernst Meyer vom Departement Physik der Universität Basel in der Mitteilung zitiert, der Leiter der Forschungsgruppe. Die Reaktion läuft bereits bei Raumtemperatur ab.

Die Forschungen, an denen sich auch die Firma Glas Trösch beteiligt hat, wurden von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) unterstützt. Sie kamen allerdings zum Ergebnis, dass sich die untersuchten Materialien nicht für eine industrielle Produktion wasserabweisender Glasoberflächen eignen, weil dazu eine aufwendige Lagerung der Gläser erforderlich wäre. Die Forschungsergebnisse wurden in der Wissenschaftszeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht. stk