Klimabilanz und Klimaziele
swisscleantech unterstützt seine Mitglieder bei der Steigerung ihrer Klimaschutzmassnahmen. Damit wir als Schweiz das beschlossene Netto-Null-Ziel erreichen, braucht es griffige Klimazielsetzungen auf Unternehmensebene. Der erste Schritt ist Transparenz und damit die Erstellung einer Klimabilanz. In einem zweiten Schritt sollten wissenschaftsbasierte Ziele gesetzt werden. Klimabilanz und Klimaziele bilden die Grundlage effektiver Klimaschutzmassnahmen.
swisscleantech unterstützt Ihre Mitglieder bei der Erarbeitung und Umsetzung von unternehmerischen Klimazielen:
Klimabilanz jetzt
Um als Unternehmen effektiv Klimaziele zu verfolgen, braucht es zunächst einen Überblick darüber, welche Treibhausgase durch das eigene Wirtschaften und in der Lieferkette verursacht werden – diese Übersicht schafft die Klimabilanz.
Bestimmt wird dabei, wie viele Treibhausgase eine bestimmte Aktion, ein bestimmter Verbrauch, eine Leistung oder ein Produkt verursachen. Das Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll) unterteilt die Klimabilanz in drei «Scopes».
Klimaziele nach der Science Based Targets initiative (SBTi)
Die Science Based Tragets initiative (SBTi) ist eine weltweit anerkannte Methode, mit der Unternehmen glaubwürdige Klimaschutzziele setzen können. Mit SBTi bleiben Unternehmen wettbewerbsfähig und für Kund*innen und Talente attraktiv.
Die Initiative unterstützt Unternehmen, effektive und wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduktion der Treibhausgase zu definieren. Die Initiative hat zum Ziel, dass die Emissionen so rasch gesenkt werden, dass die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt werden kann. In diesem Rahmen legen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden ihre Reduktionsziele über die gesamte Wertschöpfungskette (Scope 1 bis 3) fest, KMU können sich auf Scope 1 und 2 beschränken.
Weshalb brauchen Unternehmen eine Klimabilanz und Klimaziele?
Internationale und nationale Klimaziele werden immer ambitionierter und auch der Druck aus dem In- und Ausland auf Schweizer Unternehmen nimmt zu.
Klimaziele werden in der Folge früher oder später für alle Unternehmen zwingend. Durch die Annahme des Klimaschutzgesetzes müssen alle Schweizer Unternehmen spätestens im Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen aufweisen.
Weiter wird in der Schweiz die «Verordnung über die Berichterstattung über Klimabelange» Anfang 2024 in Kraft treten (vorerst für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von mindestens 20 Millionen Franken oder einem Umsatz von mehr als 40 Millionen Franken). Zur Umsetzung gehört auch, dass Unternehmen über ihre Lieferketten berichten müssen.
Diese neuen Regulierungen werden dazu führen, dass viele KMU als Lieferanten künftig Transparenz über ihre THG-Emissionen und Klimaziele bei Ausschreibungen vorweisen müssen, um nicht bereits in der Vorqualifikation auszuscheiden.
Unternehmen stehen vor der Wahl, diese Vorschriften erst auf den letzten Drücker einzuhalten oder sich als Vorreiter zu positionieren und jetzt ambitionierte Massnahmen umzusetzen.