Solarfassaden werden salonfähig


Solarfassaden übernehmen Witterungsschutz und produzieren Strom, ihre Gestaltung wollte jedoch bisher nicht überzeugen.

Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden Solarfassaden den optischen Ansprüchen der Architekten nicht gerecht. Die Fassaden übernehmen Witterungsschutz und produzieren Strom, ihre Gestaltung wollte jedoch bisher nicht überzeugen. Dass stromproduzierende Fassaden langsam salonfähig werden, zeigen folgende zwei Projekte:

AUE-Neubau
Die Stadt Basel möchte am Fischmarkt ein neues Verwaltungsgebäude bauen, das zehnmal weniger Energie benötig als der bestehende Altbau, und seinen Strombedarf dank einer Solarfassade selber deckt. In der Fassade des Verwaltungsgebäudes werden gängige, hochwertige Fassadenmaterialien wie Glas, Alu, Faser-Verbundplatten oder Naturstein durch PV Paneele ersetzt. All diese Fassaden sind in der Herstellung etwa gleich teuer, Solarfassaden liefern als Nebennutzen jedoch Strom. „Solarfassaden werden mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung der Energiestrategie sein“, ist swisscleantech co-Geschäftsführer Christian Zeyer überzeugt. Leider sind die Architekten beim Einsatz dieser Technologie noch zurückhaltend. “Es ist deshalb zu unterstützen, dass der Kanton Basel hier eine Vorreiterrolle einnimmt”, betont Zeyer. Wir rufen alle Basler dazu auf, das Projekt zu unterstützen.

Energieautarkes Mehrfamilienhaus
Einen Schritt weiter geht das erste energieautarke Mehrfamilienhaus, welches unter der Federführung der Umweltarena entwickelt wurde und am 6. Juni in Brütten ZH eingeweiht wird. In diesem Gebäude werden Fassade und Dach konsequent zur Energieproduktion genutzt. Der produzierte Strom wird entweder direkt verwendet, oder dann in Batterien oder in der Form von Wasserstoff gespeichert. Dadurch wird es möglich, das Haus über das ganze Jahr hinweg mit Energie zu versorgen – ohne einen Anschluss ans Stromnetz.

Links zu weiteren Informationen
AUE Neubau
Energieautarken Mehrfamilienhaus