In Deutschland sind bereits in 110.000 Gebäuden Batteriespeicher für Solaranlagen installiert. Diese können für die Betankung von Stromfahrzeugen benutzt werden und damit einen teuren Ausbau der Stromnetze für die zunehmende Elektromobilität vermeiden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut elenia der Technischen Universität Braunschweig im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) erarbeitet hat.
Danach wäre es in vorstädtischen und dörflichen Gegenden mit Ein- und Zweifamilienhäusern schon heute möglich, 60 Prozent der Haushalte mit Ladepunkten für Stromfahrzeuge auszustatten. Wenn die Batteriespeicher der Haushalte gleichzeitig auch Strom aus dem allgemeinen Netz zwischenspeichern dürften, dann könnten sogar alle Haushalte mit Ladepunkten für Stromfahrzeuge ausgestattet werden. Allerdings steht dem in Deutschland noch das gesetzliche Verbot entgegen, gleichzeitig zwei Dienstleistungen zu erbringen, in diesem Fall die Lieferung von Strom für den Endverbraucher und von Regelenergie für das allgemeine Netz. Wenn dagegen die Batteriespeicher nicht genutzt werden und die Elektrofahrzeuge im allgemeinen Netz geladen werden, können ohne Netzausbau nur 45 Prozent aller Haushalte mit einem Ladepunkt ausgestattet werden.
Derzeit sind in Deutschland 75.000 reine Stromautos und 314.000 Hybridautos zugelassen, heisst es in einer Mitteilung des BSW. stk