Swissloop stellt neue Transportkapsel vor


Zürich - Schweizer Studierende haben im Rahmen des Vereins Swissloop eine ultraschnelle Transportkapsel entwickelt. Diese wird im Sommer beim Wettbewerb des amerikanischen Milliardärs Elon Musk antreten. Langfristig soll sie Waren in der Schweiz befördern.

News
von swisscleantech
24.05.2018

Im Verein Swissloop arbeitet ein Studententeam aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sowie weiteren Hochschulen an einer Transportkapsel. Diese soll einst nahezu mit Schallgeschwindigkeit durch Vakuumröhren sausen und Waren von A nach B befördern. Die Kapsel wird im Sommer am Wettbewerb von Elon Musk in Los Angeles antreten. Die besten drei Pods dürfen dabei durch eine 1,25 Kilometer lange Vakuumröhre auf dem Gelände des Raumfahrtunternehmens Space X von Musk fahren. Die schnellste Kapsel gewinnt.

Bereits im Vorjahr durfte Swissloop seine damalige Transportkapsel Escher durch den Testtunnel in der kalifornischen Wüste fahren lassen. Damals erreichte das Team den dritten Platz. In diesem Jahr treten die Studenten mit einer völlig neuen Kapsel namens Mujinga an – benannt nach der Schweizer Leichtathletin Mujinga Kambundji.

Die neue Kapsel wird von vier Elektromotoren angetrieben, die zusammen eine Leistung von 540 Pferdestärken erreichen. Das entspricht der zweieinhalbfachen Leistung eines Bugatti-Sportwagens. „Wir haben in diesem Jahr sehr viel dazugelernt und konnten im Gegensatz zum letzten Mal alle Teilsysteme vorab testen“, erklärt Ilyas Besler, ETH-Student und Technischer Leiter von Swissloop, in einer Mitteilung.

Die Studierenden freuen sich auf den Wettbewerb in Los Angeles. Ihr Ziel geht jedoch noch darüber hinaus. Sie wollen ihre Technologie künftig nutzen, um den Warentransport in der Schweiz zu revolutionieren. Dafür soll ein schweizweites unterirdisches Hyperloop-Netz gebaut werden. Vakuumröhren mit einem Durchmesser von etwa einem Meter sollen ein zentrales Logistiklager mit grossen Ballungszentren verbinden. Dank der Transportkapsel könnten Pakete so in wenigen Minuten an die gewünschten Orte befördert werden. Die Lösung ist nicht nur schnell, sondern auch umweltschonend. „Um unsere Vision voranzutreiben, sind wir auf Kooperationen mit der Wirtschaft angewiesen. Mit einigen potenziellen Partnern sind wir bereits in Kontakt“, sagt Luca Di Tizio, ETH-Student und Vorstandsmitglied von Swissloop. ssp