Warum die Schweiz ein Inlandziel von mindestens minus 45% braucht


Um unnötige Mehrausgaben zu verhindern und Investitionen in der Schweiz zu sichern, fordert swisscleantech ein Inlandziel von mindestens minus 45% bis 2030.

Die Schweiz will ihre Emissionen bis 2030 im Rahmen des Pariser Klimaabkommens um 50% gegenüber dem Stand von 1990 senken. Der Bundesrat schlägt dazu vor, dass zwischen 2021 – 2030 nur ein Drittel der benötigten Reduktionen im Inland realisiert und zwei Drittel im Ausland gekauft werden sollen.

Eine Aufteilung des Schweizer Gesamtreduktionsziels in In- und Auslandanteile ist grundsätzlich sinnvoll. Klimaschutz im Inland muss jedoch Vorrang haben, denn er stärkt die Wirtschaft, fördert Innovation, eröffnet Chancen für den Export, schafft Arbeitsplätze und verhindert den Mittelabfluss.

Da der Umbau von Infrastrukturen langsam erfolgt, muss zeitgerecht begonnen werden. Ansonsten müssen notwendige Investitionen zu einem späteren Zeitpunkt überhastet und kostenintensiv getätigt werden.

Für die Schweizer Wirtschaft ist eine ambitionierte Klimapolitik insgesamt von Vorteil. (Zudem sind Auslandzertifikate kostspielig und oft nicht klimawirksam, lesen sie mehr dazu hier.) Günstige Potentiale zur Reduktion der Inlandemissionen um mindestens 40% bis 2030 sind vorhanden – wichtig ist es, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Umsetzung auch möglich ist. Ein ambitioniertes Inlandziel hilft dabei, die richtigen Anreize zu setzen.

Um unnötige Mehrausgaben zu verhindern und um Investitionen in der Schweiz zu sichern, fordertswisscleantech deshalb ein Inlandziel von mindestens minus 45% und ein Gesamtziel von 60% bis 2030. So werden zwei Drittel der benötigten Reduktionen im Inland erreicht und ein Drittel im Ausland gekauft (siehe Grafik auf dem Infoblatt).

Lesen Sie mehr über die Positionen von swisscleantech zu weiteren Aspekten der Totalrevision des CO2-Gesetzes.