Umweltschützer wollen Kleinkraftwerk verhindern


Wassen UR - Der WWF Uri wendet sich gegen ein geplantes Wasserkraftwerk der CKW im Urner Meiental. Er schlägt vor, stattdessen den Landschaftsrappen in Anspruch zu nehmen. Dieser würde über 40 Jahre 13 Millionen Franken einbringen.

News
von swisscleantech
23.08.2018

Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) wollen das Wasser der Meienreuss im Urner Meiental für ein Kleinwasserkraftwerknutzen. Der Urner Umweltrat, eine Plattform von Natur- und Umweltverbänden, lehnt die Verbauung ab. Der WWF Uri hat nun in seinem Namen offiziell ein Alternativprojekt vorgeschlagen, wie er in einer Mitteilungschreibt. Danach sollten der Kanton und die Korporation stattdessen den sogenannten Landschaftsrappen in Anspruch nehmen. Diese Entschädigung wurde 1996 eingeführt und ist für Gemeinwesen bestimmt, die auf den Bau eines Wasserkraftwerks verzichten. Im Fall des Meientals würde der Landschaftsrappen über einen Zeitraum von 40 Jahren insgesamt 13 Millionen Franken bringen. 

Laut dem WWF Uri ist das Meiental eine schützenswerte Landschaft von nationaler Bedeutung, die erhalten werden sollte. „Wir weisen mit unserem Konkurrenzgesuch nach, dass Uri ein wunderschönes Tal schützen könnte und an der Unterschutzstellung dank dem Landschaftsrappen erst noch langfristig verdient“, wird Kurt Eichenberger in der Mitteilung zitiert, der Geschäftsführer des WWF Uri.

Das Wasser der Meienreuss wird auch für das Kraftwerk Göschenen der CKW genutzt. stk