Uni Bern koordiniert grösste Datenbank zum Klimawandel


Bern - Eine neue Online-Datenbank enthält weltweite Proxydaten zum Klimawandel der letzten 2000 Jahre. Zur Entstehung der umfassendsten Datenbank hat massgeblich die Universität Bern beigetragen. Sie steht allen Interessierten zur Verfügung.

News
von swisscleantech
11.07.2017

Die neue Online-Datenbank soll Klimaforschenden eine genauere Analyse von Mustern und Ursachen globaler Klimaschwankungen ermöglichen, schreibt die Universität Bern in der Mitteilung zur Veröffentlichung der Datenbank. In der PAGES2k-Datenbank wurden sogenannte Proxydaten aus biologischen und geologischen Proben gesammelt, die indirekte Informationen über Temperaturen in der Vergangenheit enthalten. Gesammelt wurden weltweit beispielsweise Daten aus Baumringen, Eisbohrkernen, Korallen, Meeres- und Seesedimentproben, aber auch aus historischen Dokumenten. Der Mitteilung zufolge ist die Datenbank mit 692 Einträgen aus 648 Orten die „bisher bisher transparenteste und vollständigste Datensammlung zum Klimawandel der letzten 2000 Jahre“. 

Zu ihrer Entstehung hat eine grosse internationale Gruppe von Forschern beigetragen. Koordiniert wurden die Arbeiten von der Universität Bern, deren Klimatologen zusätzlich die meisten Daten aus der Südhalbkugel beigetragen haben. „Wichtig an unserem Beitrag ist unter anderem, dass wir die Perspektive des Südens einbringen“, wird Raphael Neukom, einer der Projektleiter und Ko-Autor der publizierten Datenbank, in der Mitteilung zitiert. „Nur so können Resultate erzielt werden, die global aussagekräftig und konsistent sind.“ Laut Martin Grosjean, Direktor des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung an der Universität Bern, hat sich die Universität mittlerweile „zu einem international renommierten Klima-Hub entwickelt“. hs